Biologische Artefakte des Hangmümmlers aus Dresden, Eriwan und Istanbul

Rechtzeitig zur Ausstellung werden wichtigste noch vorhandenen Überreste des Hangmümmlers in Alzey eintreffen, darunter das berühmte „Hangmümmler-Herz“ aus dem Museum für Tierkunde in Dresden, ein Knochenstück aus Istanbul und wichtige Skelettteile inkl. Schädel aus Eriwan.

Noch 41 Tage bis Ausstellungseröffnung!

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Herz eines Hangmümmlers (Capra caucasiana L.). Dresden, Museum für Tierkunde: 1909/VII 18-437

Ausstellungseröffnung und Ausstellungsbeginn:
Am 29.01. 2018 wird die Ausstellung um 20 Uhr im Museum Alzey eröffnet.
Ausstellungsdauer: vom 30.1. 2018 bis zum 15.4. 2018

Weitere Informationen unter: www.hangmuemmler.de

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Schulterblatt eines Hangmümmlers (Capra caucasiana L.). Istanbul, Topkapi-Museum, Naturhistorische Sammlungen: XV 15-488 / 8

 

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Skelettteile und Schädel eines Hangmümmlers (Jungtier) (Capra caucasiana L.). Historisches Museum Eriwan: 1958 IV 18.4

 

Interview über den kaukasischen Hangmümmler

Im Berliner Studio von „Thomas Merken Productions“ hat sich Dr. Claus Maywald den Fragen des Reporters gestellt. „Was ist ein Hangmümmler?“ wird dabei ebenso beantwortet wie die Frage nach „Fake News oder Wahrheit“, nach Idee und Zweck der Ausstellung.

Sehen Sie das gesamte Interview unter: https://www.youtube.com/watch?v=kOfgVYrCgsQ&t=48s

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

 

 

Poster zur Ausstellung in Alzey vom 30.1. 2018 bis 15.4. 2018

Der kaukasische Hangmümmler Claus Maywald Ausstellung in Alzey

Nordthumbrische Handschrift des 12. Jahrhundert aus dem Kölner Diözesanmuseum

Im Kölner Diözesanmuseum wird ein Bestiarium des 12. Jahrhunderts unter der Signatur Cod. lat. 122/8 aufbewahrt, in dem sich eine Abbildung des Hangmümmlers befindet. Die prächtige Darstellung hat mit dem natürlichen Aussehen des Tieres nur noch wenig gemeinsam. Allerdings lässt der Text neben der Illumination keinen Zweifel übrig, dass es sich um das fragliche Tier handelt. Die wertvolle Handschrift stellt eine der Höhepunkte der Ausstellung dar.

Claus Maywald Bestiarium Hangmümmler Illumination

 

 

 

Filmsequenz über den kaukasischen Hangmümmler im Archiv gefunden

In den Archivmaterialien zum Film von Konstantin Novov, „Der Kaukasus – Menschen, Tiere, Pflanzen“ Moskau 1929 (Константина Новова „Кавказ – люди, животные, растения“ Москва, 1929), ist sich eine kurze Sequenz über den kaukasischen Hangmümmler entdeckt worden. Das Material befindet sich im Filmmuseum Frankfurt/M Archiv unter der Nummer: 1929/Russ/ 3255-c.

Über YouTube.de kann der Film unter dem Stichwort: „Der kaukasische Hangmümmler“ angesehen werden. https://www.youtube.com/results?search_query=hangm%C3%BCmmler

Das Plakat zum Film befindet sich an gleicher Stelle in Frankfurt unter der gleichen Nummer.

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Plakat zum Film von Konstantin Novov „Der Kaukasus – Menschen, Tiere, Pflanzen“ Moskau 1929 (Константина Новова „Кавказ – люди, животные, растения“ Москва, 1929). Filmmuseum Frankfurt/M Archiv 1929/Russ/ 3255-c

Termine zur Ausstellung in Alzey, 29.1. bis 15.4. 2018

29.01.2018, 20,00 Uhr, Ausstellungseröffnung

20.02.2018, 13,00-13,20 Uhr,  „Museumsnachtisch“: Der Hangmümmler – das Flugblatt aus Augsburg, 1628

05.03.2018, 20 Uhr, Museumsabend „Hangmümmler – Making of und Fake News“

01.04.2018, 11,30 Uhr, Sonderführung des Kurators aus gegebenem Anlass

15.04.2018, 16,30 Uhr, Finissage mit Kuratorenführung

Zusätzliche Termine für Führungen können Sie entweder im Museum Alzey bei der Museumspädagogik oder mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Claus Maywald vereinbaren.

Pressemitteilung 25.10. 2017 / Pressebüro Hangmümmler

Der kaukasische Hangmümmler

Die (fast) perfekte Lügengeschichte – ein Fälscher packt aus.

Wie entstehen Fake News? Wer verbreitet falsche Nachrichten und warum glauben aufgeklärte Menschen an Lügengeschichten? „Lügengeschichten machen Spaß“, sagt Claus Maywald. Er muss es wissen, denn er ist gerade dabei, eine der größten frei erfundenen Geschichten in einer Ausstellung zu präsentieren – die vom sogenannten Hangmümmler.

Das Tier sieht possierlich aus mit seinem langen Gamsbart und den kurzen Beinchen vorne. Hinten hat der Hangmümmler längere Beine – ideal um damit die steilen Hänge im Kaukasus zu erklimmen. Dort haben ihn Forscher gesichtet, sein Verhalten studiert und ihre Erlebnisse in wissenschaftlichen Studien dokumentiert. Alles gefälscht! Den Hangmümmler hat es nie gegeben. Und doch finden sich zahlreiche „Beweise“ für seine Existenz: Zeichnungen, Schädel, Knochen, Einträge in „Brehms Tierleben“, Expeditionstagebücher, Flugblätter und Heiligen-Bilder mit dem Hangmümmler.

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Der Hangmümmler in Brehms Tierleben von 1886. Bibliothek des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig Sign. 86/13532

Sie werden ab dem 30.Januar in einer Ausstellung mit dem Titel „Fake News oder Wahrheit? Der Hangmümmler – ausgestorben und fast vergessen. Ein seltenes Tier aus dem Kaukasus“ im Museum Alzey ausgestellt. Viele der Exponate wurden von Claus Maywald gefälscht. Aber es ist eine Fälschung mit didaktischen Hintergrund. „Ich will aufzeigen, wie einfach es ist, eine Geschichte zu erfinden und sie mit ‚Beweisen‘ zu untermauern“, sagt er.

Für den promovierten Buchrestaurator gehört das Fälschen zum Handwerk. „Wenn ich für Kunden Seiten in einem alten Buch nachbaue, ist es der schönste Augenblick, wenn der Kunde die fehlende Seite im Buch nicht mehr findet, weil sie derart perfekt nachgebildet wurde“, erklärt er.

Der Hangmümmler existiert schon seit vielen Jahren als Idee im Leben von Claus Maywald. Gemeinsam mit seiner Frau, der promovierten Biologin Alexandra Wiebelt-Maywald, hat er dem Tier nun eine Existenz aufgebaut. Zunächst schuf ein Tierpräparator einen Hangmümmler in Lebensgröße. Es folgte eine komplette Biografie, die durch wissenschaftliche Fundstücken untermauert ist. Die Ausstellung stellt den kaukasischen Hangmümmler sowohl in seiner kultur- und wissenschaftshistorischen Wahrnehmung als auch in seiner biologischen Dimension dar. Alle Exponate versuchen den Besucher davon zu überzeugen, dass es den Hangmümmler tatsächlich gegeben hat. So wird er in die Lage versetzt, anhand einzelner Objekte und Beschreibungen selbst nachzuprüfen, was wahr oder frei erfunden ist.

Zur Ausstellung erscheint ein wissenschaftlicher Katalog (ca. 80-100 Seiten) sowie ein kleinerer Farbkatalog (24 Seiten). Weitere Informationen befinden sich auf der Webseite: www.hangmuemmler.de

Info: Die Ausstellung „Der Hangmümmler – ausgestorben und fast vergessen. Ein seltenes Tier aus dem Kaukasus“ ist vom 30. Januar bis 15. April 2018 im Museum der Stadt Alzey, Antoniterstraße 41,Telefon 06731/498896, zu sehen.

 Weitere Informationen über:

 25.10. 2017

Fake-News oder Wahrheit? Der kaukasische Hangmümmler

Willkommen auf der neuen Webseite des kaukasischen Hangmümmlers!

In Vorbereitung auf die erste Ausstellung über den Hangmümmler in der Zeit vom 30.1. bis zum 15.4. 2018 in Museum in Alzey können Sie sich hier über das Tier und die kommende Ausstellung informieren.

Claus Maywald Der kaukasische Hangmümmler

Farbfotographie von Hangmümmlern, um 1924. Aus Sammlung der Naturhistorischen Gesellschaft in Eriwan, Coll. F/C 1968.368